Mit der Ausdrucksform des interaktiven Theaters werden wir im Straßentheater Dimensionen des Körpererlebens von Frauen darstellen: von behindert, dick, schön, gesund bis abweichend, unpassend, schwächlich, eingeschränkt.
Der geschlechtliche Körper ist Medium und Objekt der Selbstinszenierung und Manipulation. Die Erfahrungen mit und die Bedrohung durch Gewalt gegen Mädchen und Frauen schreiben sich in ihren Körper ein und prägen ihre Körperempfindungen und Umgangsweisen. Die weibliche Potenz ist eine Quelle des Selbstwertes wie auch Objekt von Abwertungen. Das Aussehen von Frauen erhält aufgrund ihres abhängigen sozialen Status eine besondere Bedeutung. Heute liegt die Betonung auf jung, schlank, sexy, was Ältere, kranke oder behinderte Frauen und Mädchen, in besonderer Weise diskriminiert.

Zielgruppe ist die Öffentlichkeit, zu der wir gehen, in Altenheimen, Behinderteneinrichtungen, oder Fitness Studio, öffentlichem Platz oder Jugendcafé, die wir bei unserer Vorbereitung auswählen.

Das ‚Besondere’ ist, eine geschlechtsspezifische Zugangsweise zu Körperlichkeit und partizipativen theatralischen Ausdrucksformen zu verbinden.
Niederschwellig setzen wir an der Betroffenheit an und arbeiten mit Spaß und ohne Zeigefinger.

Dieses Projekt bringt erstmals das methodische Instrumentarium des Theaters mit anderen Arbeitsformen des Frauengesundheitszentrums Graz wie Information, Kommunikation, Workshops, Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit zusammen.