Frauengesundheit

Heute ist die Arbeit des Frauengesundheitszentrum Graz breiter und immer zweigleisig angelegt. Zum einen unterstützt es die Betroffenen – durch kritische Information zu körperlichen Veränderungen, medizinischen Eingriffen und Therapien, durch Unterstützung und Begleitung von Frauen durch Psychotherapie, körperorientierte Gruppen und Aufzeigen von Handlungsoptionen innerhalb der ärztlichen und auch psychosozialen Versorgung.
Zum anderen wendet sich das Frauengesundheitszentrum durch intensive Medienarbeit an die Öffentlichkeit und an die politischen Entscheidungsträger in Arbeitskreisen und Gesprächen, um das Gesundheitswesen frauengerecht mitzuverändern. Diese Arbeitsweisen orientieren sich an den Leitlinien der Weltgesundheitsförderung (Strategic Action Plan for the Health of Women in Europe 2001) wie auch am Amsterdamer Vertrag der EU, die den Verbesserungen der Gesundheit von Frauen weltweit einen großen Stellenwert beimessen. Während in den westeuropäischen Ländern nach wie vor soziale Ungleichheit ein auslösender Faktor für gesundheitliche Beschwerden bleibt und Konsumentinnenrechte wichtiger geworden sind, sind in Osteuropa und vielen Ländern der Dritten Welt auch Müttersterblichkeit und Infektionskrankheiten nach wie vor für die schlechte Gesundheit von Frauen und deren Familien verantwortlich.