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„20+03 WOMENT! ORTE“
Juli 2003
23 Gedenktafeln zur Grazer Frauengeschichte: Ergebnis des Gestaltungswettbewerbes
Das Projekt ,,WOMENT!“ - im Auftrag von ,,Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Geschichte von Frauen in insgesamt zehn verschiedenen Teilprojekten sichtbar zu machen.
In dem von Bettina Behr initiierten und konzipierten Projekt ,,20+03 ORTE“ geht es um die dauerhafte Würdigung der Geschichte und Leistungen von Grazer Frauen und Frauengruppen in Form von Gedenktafeln. Insgesamt werden 23 Gedenktafeln im öffentlichen Raum realisiert (u.a. für die Fotografin Inge Morath, die Widerstandskämpferin Maria Cäsar, die Schauspielerin Marisa Mell, die Grazer Frauenbeauftragte Grete Schurz oder die Künstlerinnengruppe Eva & Co). Die Auswahl der 23 Orte erfolgte in Zusammenarbeit mit Brigitte Dorfer und Ilse Wieser.
Zur Gestaltung der Tafeln wurde im Mai 2002 ein Wettbewerb durchgeführt, zu dem fünf Künstlerinnen eingeladen wurden: Barbara Baur-Edlinger, Sabina Hörtner, Flora Neuwirth, Isa Rosenberger, Petra Sterry.
Die steirische Künstlerin Sabina Hörtner konnte den Wettbewerb für sich entscheiden.
BEGRÜNDUNG DER JURY
Beim Siegerinentwurf von Sabina Hörtner handelt es sich um ein formal wie inhaltlich sehr gelungenes Konzept mit hohem Wiedererkennungswert, heißt es in der Begründung der Jury. Hörtners Konzept basiert auf ihrer eigenständigen Bildsprache, die durch die Klarheit der verwendeten grafischen Formen eine schnelle Erfassbarkeit durch die BetrachterInnen gewährleistet. Zudem kommt über die verwendete Bildsymbolik ein Vernetzungsgedanke zum Ausdruck, die gewählten, nach außen offenen Formen symbolisieren die Ausbaufähigkeit der Projektidee. Sabina Hörtner legt über die Verwendung der Farben Grün, Rot, Blau und Rosa markante Spuren zur Würdigung jener exemplarisch ausgewählten Frauen, die ihrerseits Spuren in der Geschichte der Stadt Graz hinterlassen haben und lädt ein, auf diesen Wegen weiterzugehen.
Die Würdigungstexte von der Journalistin und Autorin Eva Rossmann werden auf prägnante Weise integriert. Die Wahl einer für Gedenktafeln neuen Form – Hörtners Tafeln sind 27 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit – steigert die optische Anziehungskraft, die Wahl des Materials – Siebdruck auf Email –garantiert Beständigkeit.
Die Entscheidung der Jury erfolgte einstimmig.
[ Sabina Hörtner: Gesamtkonzept der 23 Gedenktafeln > ] 725 KB
Jury:
Bettina Behr, WOMENT! Initiatorin und Koordinatorin; Gertrude Celedin, Kunsthistorikerin, Vorsitzende der Grazer Altstadtkommission; Brigitte Dorfer, Historikerin; Katharina Hofmann-Sewera, Graz 2003; Tatjana Kaltenbeck-Michl, Stadträtin; Margarethe Makovec, Leiterin von rotor – Raum für aktuelle Kunst; Ilse Wieser, Kulturvermittlerin.
Gertrude Celedin: Gedenktafeln für Frauen nach einem Entwurf von Sabina Hörtner
Die 23 Gedenktafeln wurden vor der Eröffnung des Projektes ,,WOMENT!“ am 8. März 2003 im öffentlichen Raum montiert. Sie wurden an Gebäuden angebracht, die mit den ausgewählten Frauen und Frauengruppen in enger Verbindung stehen (z.B. Arbeits-, und Wirkungsstätten).
Die zuständigen HausbesitzerInnen unterstützten das Projekt mit großem Interesse.
REAKTIONEN
vom Mai 2002
,,Der Entwurf ist frauenpolitisch ein starkes Signal: er würdigt sowohl die einzelnen Frauen und Frauengruppen und zeigt in seiner Gesamtheit die vielfältigen Leistungen von Frauen dieser Stadt“, erklärte die Schirmfrau des Wettbewerbes, Frauenstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl (SPÖ), die sich überaus erfreut darüber zeigte, dass es möglich ist, das Projekt ,,WOMENT!“ in Graz durchzuführen.
"Graz 2003 - Intendant Wolfgang Lorenz sprach von "einer sehr guten Entscheidung für eine hochwertige künstlerische Arbeit, die Design, Inhalt und Logistik brilliant bewältigt."
Sabina Hörtner, *1967, Video-, Grafik- und Konzeptkünstlerin; Ausstellungen, Projekte, Skulpturen und Interventionen im öffentlichen Raum im In- und Ausland. Lebt und arbeitet in Wien und Graz.
Teilnehmende Künstlerinnen:
Isa Rosenberger, Sabina Hörtner, Flora Neuwirth, Barbara Baur-Edlinger, Petra Sterry.
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