20+03 ORTE
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WOMENT-Eröffnung, Flyer
WOMENT! - Nachlese, 8. März 2003

Manfred Gaulhofer

Ab heute, dem internationalen Frauentag 2003, wird unsere Stadt also weiblich. Die ist aus meiner Sicht grundsätzlich einmal eine außerordentlich gute Botschaft. Es mag schon sein, daß ich als Mann da vielleicht eine etwas andere Gewichtung der positiven Auswirkungen dieser Verweiblichung vornehme als die Gestalterinnen des Programms.

Andererseits kenne ich das Projekt Woment! schon gut genug, um zu wissen, daß es durchaus gleiche Einschätzungen in vielen Bereichen gibt. Schließlich geht es ja vor allem darum, die Leistungen von Frauen in und für Graz in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Und dies ist auch der Kulturhauptstadt 2003 an sich ein Anliegen, das es jedenfalls zu unterstützen gilt. Und außerdem freut es uns natürlich, daß gerade Graz 2003 das erste feministische Projekt in der Geschichte der Kulturhauptstädte realisieren wird.

Was die konkreten Inhalte der Projektes mit seinen 10 Unterprojekten betrifft, so gehe ich davon aus, daß neben der Darstellung und Hervorhebung dessen, was Frauen für die Stadt und für die Gleichbehandlung der Frauen in der Vergangenheit getan haben, auch einige in die Zukunft gerichtete Initiativen gesetzt werden werden.

Wir sind natürlich neugierig darauf, wie sich der weibliche Akzent von Woment! zeigen und auswirken wird. Wenn ich mir die Erklärung des Namens Woment! durch die Projektbetreiberinnen ansehe, so lautet dessen Übersetzung für mich ungefähr so:

Alles dreht sich, alles bewegt sich um, von und mit Frauen, die schon Denkmäler sind oder noch solche werden sollen bzw. wollen und frau hält den Zeitpunkt für gekommen, den aktuellen Stand der Aktivitäten der Stadt zur Erlangung der Chancengleichheit von Frauen und Männern besonders hervorzuheben. Ja, und die Männer werden dabei auch irgendwie vorkommen.

Uns Männer wird es wahrscheinlich immens freuen, daß wir, wie wir heute auch im Standard lesen konnten, sogar am heutigen Eröffnungsfest teilnehmen dürfen. Was der Standard allerdings nicht erwähnt, ist, daß wir vom Weiberaufstand im ersten Stock ausgeschlossen sind. Da müssen wir also auf der ebenen Erd' bleiben.

Dies wird womöglich einige mehr von uns an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben, mit dem eine Berliner Zeitung heute folgende dramatische Meldung überschreibt: " Nach 3 Jahrzehnten weiblicher Emanzipation sind viele Männer mit ihren Nerven am Ende, fühlen sich abgewertet und von dem dumpfen Gefühl verängstigt, vom Aussterben bedroht zu sein. Jüngere Männer fühlen sich feminisiert, die mittleren Jahrgänge haben resigniert oder sind verbittert, die Reiferen sind hilflos und sehen sich als überflüssig an".

Nun, ich gebe zum, daß ich mich in keiner der drei genannten Altersklassen wiederfinde und große Sympathien für Ihr Projekt, liebe Frau Behr, habe. Und ich traue Ihnen auch zu, dass es Ihnen gelingt, den Leistungen der Frauen in Graz die ihnen zustehende Bedeutung zu verschaffen, ohne zur weiteren Neurotisierung der Grazer Männerwelt beizutragen.

In diesem Sinne wünsche ich dem Projekt Woment! und damit Ihnen und uns gemeinsam viel Erfolg.


Katharina Hofmann-Sewera - Foto: Elmar Gubisch, 2003
Katharina Hofmann-Sewera
WOMENT! und Graz 2003 – Eine fruchtbare Beziehung

Graz 2003 und WOMENT! – hier entstand eine Partnerschaft im Rahmen der Aktivitäten der Kulturhauptstadt Europas, die für beide Seiten im Laufe der letzten zwei Jahr optimale Ergebnisse, enorme mediale Resonanzen und auch einen spannenden Lernprozess gebracht hat.

Als Bettina Behr Anfang Jänner 2001 WOMENT! in einer ersten Form im Rahmen von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas als Projektentwurf einreichte, hatten bereits monatelang verschiedene Vertreterinnen von Grazer Fraueninitiativen mitunter verzweifelt nach dem gemeinsamen Nenner für ein adäquates Auftreten im Kulturhauptstadtjahr gesucht. Um sich neben den „größeren“ Projekten eine starke Präsenz zu verschaffen, war die Kooperation vieler Initiativen für/von Frauen in der Stadt ein wichtiger Ansatz, der einen roten Faden benötigte – die Idee der Würdigung von Frauen in der Öffentlichkeit.

Wenn Graz 2003 als Kulturhauptstadt bewusst einen weit gefassten Kulturbegriff verfolgt, dann fügt sich WOMENT! und 20+03 ORTE besonders gut in diesen: Ohne die grundsätzliche feministische Basis des Projektes zu verwässern, ist es gelungen, die Thematik einem breiten (und natürlich auch männlichen) Publikum näher zubringen –und zwar durch eine hervorragende historische Recherche, spannende und interessante Frauenfiguren, einer witzigen Visualisierung mit der fliegenden Superfrau als Gallionsfigur, durch einen qualitativ hochwertigen künstlerischen Wettbewerb mit einem international herzeigbaren Ergebnis (den Gedenktafeln von Sabina Hörtner) und einem vielseitigen, teils künstlerischen, teils wissenschaftlichen Rahmenprogramm.
WOMENT! tritt frech, modern, bunt und selbstbewusst auf, und nicht von ungefähr korrespondiert dies mit dem Image von Graz 2003 („Graz darf alles“) und zieht so die BesucherInnen und die Medien in ihren Bann. WOMENT! ist auch – verblüffenderweise, traurigerweise – in ihrer Konzentration und Dimension eine Projektinitiative, die für eine Kulturhauptstadt Europas - die es ja immerhin seit 1985 gibt! - neu ist. Somit gebührt auch Graz 2003 und seinem männlichen Intendanten Lob für die sofortige Unterstützung dieses Projektes.
Primär aber stehen die beteiligten Fraueninitiativen und die Projektleiterin Bettina Behr im Zentrum – in teils mühevoller Arbeit wurde eine Vernetzung und Synergie erzielt, die nur durch unerschütterliche Ausdauer und intensiven Einsatz möglich wurde.

Ich persönlich halte WOMENT! für eines der Paradebeispiele für die Möglichkeiten einer Kulturhauptstadt Europas – die Vernetzung von in der Stadt arbeitenden Initiativen, die Ermöglichung eines nach außen wirksamen Projektes und die Unterstützung der Präsenz der Thematik durch mediale und nachhaltige Aktivitäten wie die Würdigungstafeln im öffentlichen Raum und die FrauenStadtSpaziergänge über das Jahr 2003 hinaus. Zu wünschen ist, dass WOMENT! und Graz 2004, 2005 usw. ebenso gute PartnerInnen werden...

Katharina Hofmann-Sewera
Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas
Assistentin des Intendanten – Internationale Beziehungen


Eva Rossmann - Foto: Elmar Gubisch, 2003
Eva Rossmann
Grazerinnen brauchen Raum

Gelingt es einer Frau, Öffentlichkeit zu erreichen, so wird über sie gesprochen. Aber nicht über ihre Leistung, nicht über ihr Talent wird da in erster Linie geredet, sondern über den Umstand, dass sie eine Frau ist. So, als sei es schon für sich außergewöhnlich, dass eine Frau besonderes leisten kann und einem größeren Kreis als ihrem privaten bekannt wird.
Natürlich haben sowohl Männer als Frauen Fähigkeiten, Talente, manchmal auch bloß Glück (oder Pech, wem steht schon an, das zu beurteilen), die richtigen FreundInnen, um „populär“ zu werden. Doch um überhaupt so weit zu kommen, haben Frauen eine Hürde mehr als Männer: dem biologischen Geschlecht „Frau“ wird noch immer zugeschrieben, was vielen Männern seit Jahrhunderte recht war: nämlich eine – hoffentlich liebevolle – Versorgungseinheit zu sein, die im stillen wirkt. Bescheiden und privat. Waren Frauen nicht ganz so lieb, tüchtig und unterwürfig wie gewollt, hatte man erst recht Grund, sie nicht in die Öffentlichkeit zu lassen: wer will schon seine vorgeblich „bessere Hälfte“ herzeigen? Da kommt MANN doch erst recht ungut ins Gerede.
So verwundert es auch nicht, dass sich offizielle Geschichtsbücher so lesen, als hinge die Welt nur an den Männern, als hätte es kaum bemerkenswerten Frauen gegeben, aber auch kaum welche, die grauenvolles verschulden hätten können. Die unter den Frauen, deren Fähigkeiten nicht entwickelt werden durften, die gebrochen worden sind mit der Erklärung, einem Mädchen stünde dieses oder jenes nicht zu und für eine Dame „schicke“ sich so manches eben nicht, die gelernt haben, es bequem zu finden, keine Macht, aber damit auch weniger Verantwortung zu haben, sind – zumindest der Öffentlichkeit - verloren gegangen.
Jene aber, die – warum auch immer - gegen den sorgsam regulierten angeblich sanften weiblichen Strom geschwommen sind, gilt es, herzuzeigen. Zum Teil als Zeichen des Widerstandes, jedenfalls aber als individuelle Beispiele einer breiteren und bunteren Welt. Als Signal dafür, dass Träume auch gegen Konventionen bestehen können, dass selbstbestimmtes Leben nicht nur Kraft braucht, sondern auch stark macht. In der Hoffnung auf mehr Freiheit – für alle.

Eva Rossmann
Autorin der 23 Inschriftentexte der Würdigungstafeln


Andrea Plank, Kerstin Grabner, Bettina Behr, Dani Jauk (v.l.n.r.) - Foto: Elmar Gubisch, 2003
Bettina Behr

Liebe Menschen,

Als ich im Oktober 2000 die Idee entwickelte, 23 Denk-Mal-Tafeln für Frauen in Graz anbringen zu lassen, hat das mich und in der Folge viele Menschen zu Visionen beflügelt; zu Visionen, deren Realisierungen –doch zu einem größeren Teil – wir heute hier am Internationalen Frauentag feiern.

Mein Ziel war zum einen, das Wissen über die Grazer Frauengeschichte, das durch die Forschungen und Vermittlungen von Brigitte Dorfer und Ilse Wieser und ihren FrauenStadtSpaziergängen vorlag, an eine breitere Öffentlichkeit zu vermitteln.

Zum anderen sind die mir ebenfalls wichtigen Ziele:
Geschichte von Frauen in Graz sichtbar zu machen
Frauen, Frauen-, -Mädchen-, Lesbengruppen und –orte in unsere Erinnerung zu rufen und sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen
weibliche Vorbilder zu zeigen, die auf jeweils ihre Weise widerständig gegen überholte Rollenklischees lebten und auch leben, die Pionierinnen waren und auch sind, die ihre Träume realisierten und realisieren um ihrer nicht nur zu gedenken, sondern sie auch zu würdigen.

Diese Ideen und Ziele habe ich vor zweieinhalb Jahren einer Arbeitsgruppe vorgestellt, die auf der Suche nach einem Frauenprojekt im Programm der Kulturhauptstadt war.
Maßgeblich unterstützt wurde diese Arbeitsgruppe von Kathi Hofmann-Sewera von der Graz 2003-Intendanz, die die Idee eines Projektes für Frauen im Programm der Kulturhauptstadt für unerlässlich hielt und hält.
Ich danke DIR dafür, dass du diesen Raum damals dafür geschaffen hat, bis heute erhälst und - so hoffen wir - auch weiterhin manchmal sogar erweitern kannst.

Auf der Suche nach einem Namen für meine Idee er-fand ich ein Wort, in dem „Frauen“-„Bewegung“ und „Denk-mal“ sichtbar werden. Nicht in der deutschen Sprache, doch im Englischen: WOMENT! steht für Women/Frauen, Movements/für die Bewegungen in der Stadt bei den FrauenStadtSpaziergängen und seit heute auch bei den FrauenWEGEn, für Monuments/Denkmäler, und auch für Men/Männer und im Englischen hat dieses Wort auch die Bedeutung Mensch;
das ME steht für Memory/Erinnerung und manche sagen WO-MENT! Und das erinnert an Moment! – im Sinne von: hier gibt es einen erweiterten Blick auf Geschichte.

Als bekannt wurde, dass ich WOMENT! in dieser Arbeitsgruppe präsentieren würde, kamen die Frauen und Frauenorganisationen, die in der Folge die heutigen WOMENT!-Netz-Partnerinnen wurden:
Eva Ursprung, Veronika Dreier und Doris Jauk-Hinz vom Kunstverein W.A.S.
Maria Irnberger von der Katholischen Frauenbewegung
Sylvia Groth vom Frauengesundheitszentrum Graz
Barbara Hey von der Interuniversitären Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung Graz,
und Vertreterinnen des DOKU Graz und Mafalda.

Sie baten mich, die Koordination der heutigen zehn „WOMENT!-Netz-Produktionen“ zu übernehmen. Dieser Bitte bin ich gerne gefolgt, da ich in meinem Sein und Tun als Frau und Feministin u.a. die Zusammenarbeit verschiedener und vielfältiger Frauen- und Frauengruppen für notwendig und unabdingbar halte, um uns gegenseitig zu stärken und zu unterstützen.
Die Struktur des von mir koordinierten WOMENT!-Netzes ist eine, in der die Partnerinnen das gemeinsames Ziel haben, Geschichte von Frauen in Graz sichtbar zu machen, in der jeweiligen Planung und Durchführung ihrer Projektidee bleiben sie autonom.

Im Jänner 2001 gab der Intendant der Kulturhauptstadt Wolfgang Lorenz grünes Licht für das erste WOMENT!-Projektkonzept, doch damit verbunden war die Auflage, das erste Budget um fast zwei Drittel zu kürzen. Das hieß: Als Koordinatorin hatte ich die schwierige Aufgabe, die Netz-Produktionen auszuwählen. Ich entwickelte Kriterien, entschied, welche VIELFALT zur Realisierung der Projektidee beiträgt und versuchte, die finanziellen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Idee der Würdigung von Frauen bestehen kann und gutes Miteinander-Arbeiten möglich wird.

Einige Projektideen kamen noch dazu:
So bat ich Eva Ursprung und Veronika Dreier, ihre im Jahr 1988 von ihnen erfundene Superfrau dem Projekt WOMENT! als Erkennungszeichen zur Verfügung zu stellen.
Ich konnte Ingrid Erlacher von Mafalda überzeugen, dass Mädchen und die Arbeit von Mafalda bei WOMENT! sichtbar werden sollten.
Margarethe Makovec, u.a. im Graz 2003 Programmbeirat aktiv, meinte, als ich ihr WOMENT! vorstellte: dieses Projekt braucht einen Infopoint!
Ich lud also Lisa Rücker und das Stadtteilcafe Palaver ein, im Kulturhauptstadtjahr auch WOMENT!-Infopoint zu sein und seit 9. Jänner dieses Jahres informiert das Palaver auch über WOMENT!.
In der Vorbereitungszeit vom Oktober 2000 bis Ende 2001 haben mir das Frauenservice Graz und die Geschäftsführerin Ingrid Franthal die Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt, die für die Konzeptionierung des Projektes notwendig waren.

Ich danke sehr herzlich Brigitte Dorfer und Ilse Wieser, allen WOMENT!-Netz-Partnerinnen und den Medienpartnerinnen, ich danke für EURE Unterstützungen, für unsere Miteinander- und Zusammensetzungen, die nun auch mit dieser Eröffnung deutlich sichtbar werden.

Zur Gestaltung des WOMENT!-Schriftzuges lud ich die Künstlerin Edda Strobl ein und bat sie, drei Farben dabei zu verwenden: Das Lila der Frauenbewegung, Das Rot der Superfrau und Orange, das ja die eigentliche Projektfarbe ist.

Die größte WOMENT!-Produktion ist 20+03 ORTE, das Projekt in dem die 23 Würdigungstafeln für Tafeln für Frauen realisiert werden, die von der Künstlerin Sabina Hörtner gestaltet und deren Inschriftstexte von Eva Rossmann verfasst wurden. In „20+03 ORTE“ werden heuer erstmals zehn FrauenStadtSpaziergänge von Brigitte Dorfer, Ilse Wieser und dem Frauenservice angeboten und in diesem Rahmen findet auch die heutige Eröffnung statt.
Als Projektleiterin von 20+03 ORTE habe ich mich also in den letzten zweieinhalb Jahren auch der Umsetzung der Würdigungstafel-Idee gewidmet, und auch in dieser Funktion hatte ich während der Projektvorbereitungen erkenntnisreiche Begegnungen.
Ich danke auch hier allen Unterstützerinnen und Unterstützern sehr herzlich, besonders den Hausbesitzerinnen und –besitzern, die uns die Anbringung der Würdigungstafeln genehmigt haben.

Speziell danke ich hier Lisi Grand von Graz 2003, mit der ich gemeinsam Papierberge zur Anbringung der Tafeln auf- und abgetragen habe und DU bist auch eine von den VIELEN, die sagen kann: ohne mich wäre das nicht möglich.


Und damit komme ich nun zu Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas: Ohne dem Intendanten Wolfgang Lorenz, den Geschäftsführern Manfred Gaulhofer und Eberhard Schrempf, dem Programmbeirat und dem gesamten Graz 2003-Team hätte es dieses Projekt in dieser Form wohl nicht gegeben und ich danke Ihnen und Euch allen sehr herzlich dafür, mit WOMENT! das erste feministische Projekt in der Geschichte der Kulturhauptstädte Europas ermöglicht zu haben und zu ermöglichen!

Als Feministin ist es mir wichtig, Macht- und Herrschaftsverhältnis aus der Geschlechterperspektive kritisch zu durchleuchten, mir zu überlegen, was ich – gemeinsam mit anderen – tun kann, um das, was ich für verbesserungswürdig halte, zu verändern und das auch tue, soweit das möglich ist.
Und verbesserungswürdig ist auch aus meiner Sicht als Frau vieles:

Letzte Woche wurde die zweite schwarzblaue Regierung in Österreich angelobt, die schon bisher vor allem - an Eigeninteressen arbeitend - auch frauen- und menschenverachtend agiert hat und die aktuellen Pläne dieser Regierung weisen nicht darauf hin, dass das geändert wird.
Wir stehen knapp vor dem Krieg der USA gegen den Irak, angezettelt von einem weißen männlichen Präsidenten, der zur Durchsetzung seines Machtstrebens, zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen die Ermordung tausender Menschen einkalkuliert und auch hier erkennen wir die Entwürdigung menschlichen Lebens, der es mit allen Kräften entgegenzusteuern gilt.

Im Grunde erfüllt WOMENT! und 20+03 ORTE hier in Graz eine kommunale Aufgabe: wir ehren diejenigen, die bisher als nicht würdigungswert erachtet wurden, als Feministinnen beginnen mit der Würdigung von Frauen.

Zukünftig sind wir alle und im besonderen die dafür zuständigen Politisch Verantwortlichen aufgefordert, veraltete Beurteilungen aufzugeben und den Blick auf Geschichte und auf das was zu ehren ist, zu erweitern.

Das Projekt WOMENT! verstehe ich als EINE Möglichkeit, als einen BEGINN der WÜRDIGUNG von Frauen. WOMENT! wird – wie die Kulturhauptstadt selbst - in seiner Buntheit und Vielfalt in diesem Rahmen auch ein Ende haben. WOMENT! ERÖFFNET! - Foto: Elmar Gubisch, 2003

Das heißt: Zukünftig – und die Zukunft beginnt jetzt – wird es darum gehen müssen, die Vielfalt menschlichen Lebens über die Geschlechter-, Herkunfts- und sonstiger Grenzen hinaus ins Blickfeld zu nehmen und zu ehren.

Ich freue mich darauf, ich freue mich über Ihr großes Interesse und darauf, mit Euch und Ihnen heute hier zu feiern.

Danke


Sosamma - Multikultureller Frauenchor der Vereine Danaida und Omega - Foto: Elmar Gubisch, 2003 WOMENT! - Eröffnung am 8. März 2003 - Foto: Elmar Gubisch, 2003 Mixed Music Extra: Barbara Osei-Weiss (ISOP) u. Eva Tutsch  - Foto: Elmar Gubisch, 2003 DJane Luzi (Happy Party Music), Sabine Fauland - Foto: Elmar Gubisch, 2003
Buffet a la Katharina Prato

PRATO FINGERFOODS
von restaurant.mayers

Canapés
Bierkäse mit Kapernbeere
Sardellenbutter mit Rettich
Schinkenmousse
Hühnerlebermousse

Strudelvarianten
Erdäpfelstrudel
Krautstrudel


Polentaschnitte mit Oliven und Käse
Schafskäse-Spinat -Tommerl
Profiteroles mit Lachsmousse

Sweets a la Katharina Prato
von Lilly Philipp

Superfrau: Dreier/Ursprung

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