Die Stadt Graz hat seit 1986 als erste Stadt in Österreich eine Frauenbeauftragte, andere Städte und Bundesländer folgten diesem Beispiel.
Die Frauenbeauftragte der Stadt Graz nimmt von ihren Aufgaben her eine zentrale Stellung in der Grazer Frauenpolitik ein. Sie bietet im Grazer Frauenrat ein Forum für verschiedenste Fraueneinrichtungen, -organisationen und -initiativen, um miteinander in Kontakt zu kommen, sich zu vernetzen und gemeinsame Handlungsstrategien zu entwickeln. Sie ist Ansprechperson für die Anliegen und Bedürfnisse aller Grazerinnen. Aus dieser zentralen Stellung resultierten über die Jahre zahlreiche Initiativen und Kooperationen mit anderen Fraueneinrichtungen in der Bemühung um die Verwirklichung sozialer, kultureller und politischer Anliegen von Frauen.

Das DOKU GRAZ sammelt, archiviert und vermittelt als Dokumentationsstelle seit 1989 Materialien zur Frauengeschichte und ist gleichzeitig Trägerverein der Grazer Frauenbeauftragten.
Das Projekt „PLAKATIV!“ zeigt in 23 Bildern einer virtuellen Ausstellung die Geschichte und Aktivitäten der bisherigen und aktuellen Frauenbeauftragten Grete Schurz, Barbara Kasper, Doris Kirschner und Daniela Jauk.
Ziel des Projekts ist es, die Geschichte der Frauenbeauftragten in anschaulicher Form einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und nachhaltig zugänglich zu machen. Die vorhandenen Quellenmaterialien aus dem Archiv des DOKU GRAZ wie Fotos, Flugblätter und Plakate sollen dabei im Mittelpunkt stehen. Im Zuge des Projektes werden 16 Jahre frauen- und gesellschaftspolitische Kultur aus Graz sichtbar gemacht, Leistungen und Errungenschaften von Frauen dargestellt und gewürdigt.

Zentral ist die virtuelle Ausstellung – historische Fakten und Entwicklungsverläufe sollen mit Bildern, Fotos und Plakaten unterlegt werden. Plakate, die schon einmal für Fraueneinrichtungen und deren Veranstaltungen geworben haben sollen es wieder tun, indem sie als digitale Postkarten über die Grenzen hinweg Frauenkulturgeschichte verbreiten und vermitteln. In der virtuellen Ausstellung sollen BesucherInnen Kommentare, Rückmeldung, Meinungen und Erinnerungen in ein Gästebuch eintragen.
Das Projekt wird im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 8. März 2003 im Stadtteilcafe Palaver präsentiert.

Geplant ist neben der virtuellen Ausstellung die Erstellung eines Infofolders sowie einer Dokumentation, in die der gesamte Projekt- und Ausstellungsverlauf, Reaktionen, Rückmeldungen und Erinnerungen einfließen werden. Weiters ist an die Umsetzung des Projektes in eine reale Ausstellung gedacht.

Projektleiterin: Beatrix Grazer DOKU GRAZ
Konzeption, Realisation: Manuela Brodtrager, Heike Irlinger