Die zehn WOMENT!-Netz-Produktionen:

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MOVEMENTS-MONUMENTS
Theoriewerkstatt zum Themenkomplex
„Identität, Erinnerung, Gedenken, Gender“
15.-17.Mai 2003, Universität Graz

WOMENT!-Netzpartnerin:
Interuniversitäre Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung Graz
Konzeption: Barbara Hey
Organisation: Magdalena Felice

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Eine intensive Auseinandersetzung zum Themenkomplex "Identität, Erinnerung, Gedenken, Gender" findet vom 15.-17. Mai 2003 in der Theoriewerkstatt "MOVEMENTS-MONUMENTS" im Rahmen des Frauen-Kultur-Projektes WOMENT! von Graz 2003 – Kulturhauptstadt Europas statt: Vorträge und Diskussionen von und mit Wissenschafterinnen, Künstlerinnen, InteressentInnen zu einem Kernthema von "WOMENT!", zur (Re)Konstruktion bzw. Neueinschreibung von weiblicher Tradition/Geschichte im öffentlichen Raum in Form von denkmalartigen Anordnungen. Von dieser Auseinandersetzung sollen Impulse zur allgemeinen Diskussion der Thematik und insbesondere für ein zukünftiges Nutzen, Weiterentwickeln und Wirken der "WOMENT!"-Installationen in Graz ausgehen.

Das Projekt WOMENT!, das im Rahmen von Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas realisiert wird, trägt eine erhebliche Spannung in sich: Auf der einen Seite steht das legitime Bedürfnis von Frauen, ihre Geschichte zu erforschen, den gesellschaftlichen Beitrag von Frauen zu würdigen und in der Erinnerungskultur zu verankern. Dem gegenüber steht die Problematisierung von Gedenken, (materialisierter) Erinnerung und Denkmälern, wie sie mit guten Gründen durch die Kulturwissenschaften vorgenommen wird. Einer der Kristallisationspunkte dieser Debatte ist die Erkenntnis, dass materialisiertes Gedächtnis seine Gegenstände statisch, museal, monumental macht. Ein Aspekt, der gerade für emanzipatorische und transformative Anliegen, wie sie im Zentrum vom WOMENT! und der kritischen Frauenbewegung stehen, hinderlich ist.
Aus dieser Spannung ergeben sich die zentralen Fragestellungen von MOVEMENTS – MONUMENTS:

  • (Wie) Ist es möglich, Neueinschreibungen, Neudeutungen von kulturellen Repräsentationsprozessen im Sinne der Kritik der Frauenbewegung durch ‚denkmalförmige‘ Anordnungen zu bewerkstelligen?
  • Gibt es Formen und Traditionen der Erinnerung, die sich verändernden ‚Gegenständen‘ / ‚Identitäten’ gerecht werden?
  • Kann es eine ‚weibliche‘ Erinnerungskultur geben?
  • Welche alternativen Erinnerungskulturen bieten sich an, welche Lösungsversuche haben Künstlerinnen und Wissenschafterinnen gefunden, die sich diese Fragen gestellt haben?
  • Welche Irritationen wurden erfolgreich gegen das Statische, gegen die Musealisierung gesetzt?

15.-17.Mai 2003
Universität Graz / Mehrzwecksaal Wallzentrum
Merangasse 70
8010 Graz

Anmeldung erbeten unter: movements@uni-graz.at



Programm:

15.05.2003
Begehren nach Repräsentanz

14:30-16:30
  • Einleitung, Fragestellungen, Konzeption – Barbara Hey
  • Von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte. Ein Überblick. – Karin Schmidlechner
  • Gedächtnis-Orte: Palimpseste im sozialen Raum – Heidi Uhl
    anschließend Diskussion

16:30-18:00
  • WOMENT! und 20+03 WOMENT!-ORTE: Grundlagen, Umsetzung und Ziele einer feministischen Würdigung für Frauen in der Öffentlichkeit - Bettina Behr
  • Erzählen und imaginieren: Über die Funktion von Frauenstadtspaziergängen - Ilse Wieser
  • Im Gehen erinnern - am Beispiel der Grazer FrauenStadtSpaziergänge - Brigitte Dorfer
    anschließend Diskussion

18:00
  • N.N., flüchtig versus Monument, standhaft? - Minna Antova
    anschließend Diskussion



16.05.2003
Verschiebungen. Gegen das Gewicht der Inszenierung

11:00 – 12:30:
  • Die Funktion von Repräsentations-Stereotypen im öffentlichen Raum im Rahmen politischer und ästhetischer Strategien - Irene Nierhaus
  • Grenzen der Dekonstruktion heterosexueller / patriarchaler Muster auf der Ebene der visuellen Repräsentation - Silke Wenk
    anschließend Diskussion

12:30 – 14:30 Mittagspause

14:30 – 17:15:

  • Dauerhaft und intervenierend? Zur Spannung zwischen Kunst und Politik im Öffentlichen Raum- Anna Schober
  • Mnemosyne und ihre Töchter. Erinnerung und Geschichte als Thema aktueller künstlerischer Produktionen – Susanne Lanwerd
  • 'Der weibliche Name des Widerstands' oder Literaturwissenschaftliche Überlegungen zu einer Ästhetik der Subversion - Hilde Kernmayer
    anschließend Diskussion

18:00

  • VALIE EXPORT : Der Transparente Raum



17.05.2003
Irritationen. Künstlerische Lösungsansätze.

10:00 – 13:00

  • Zeichen der Präsenz. Die Nanas von Niki de Saint Phalle - Elfriede Wiltschnigg
  • Sichtbarmachen - Lesbarmachen. Bild-Strategien der Einschreibung, der Rekonstruktion und der Dekonstruktion in der kulturellen Tradierung – Sigrid Schade

  • Round Table:
    Veronika Dreier
    Barbara Edlinger
    Doris Jauk-Hinz
    Erika Thümmel
    Gertrude Celedin
    Sabina Hoertner
    (Videobeitrag)
  • Abschließender Kommentar – Elisabeth List

WOMENT!-Netzpartnerin:
Interuniversitäre Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung Graz
Bethovenstraße 19
8010 Graz
www.uni-graz.at/kffwww
movements@uni-graz.at

Konzeption: Barbara Hey
Organisation: Magdalena Felice


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