Die Theorie und Praxis feministischer
Bildungsarbeit ist nach wie vor eine Gratwanderung zwischen Widerstand
und Anpassung. Als Beispiel für eine Bildungseinrichtung, die trotz
knapper finanzieller Ressourcen innovative Bildungsprojekte entwickelt
und durchführt, wird das FRAUENSERVICE Graz vorgestellt.
Bildung als Mittel zur Emanzipation
von Menschen wird angesichts von Globalisierung, Budget-Null-Defiziten
und den Forderungen der Wirtschaft zur AUS-Bildung. Das Ziel ist
meist die funktionale Anpassung und Eingliederung in Tätigkeiten und
Berufe, die sich an Lebensrealitäten orientieren, die sehr oft „nur
für Männer“ gelten. Die gesicherte unbezahlte Versorgung von
Kleidung, Heim, Herd, Kindern und älteren Menschen durch die (Ehe-)Frau
ermöglicht das Idealbild des „Workaholic“: der Mensch/Mann im Dienst
der Wirtschaft, der planbare Verfügbarkeit und Erfolgsstreben rund
um die Uhr gewährleistet.
Bildungsangebote, deren Konzepte
auf die unmittelbare wirtschaftliche Verwertbarkeit reduziert sind, reichen
nicht aus, um die komplexen Anforderungen und Unsicherheiten im Zeitalter
der Postmoderne zu bewältigen oder gar Veränderungsprozesse
menschlichen Zusammenlebens zu initiieren und weiterzuentwickeln.
„Bildung soll sein, doch
kann sie angesichts der condition postmoderne nicht mehr als Vereinheitlichung
differenter Elemente oder als Besonderung eines Allgemeinen begriffen werden,
sondern ist als Anerkennung, Offenhalten und Ermöglichung des Widerstreits
zu verstehen.“ (Koller, 1999)
BILDUNG - NUR FÜR
FRAUEN?
Aus- und Weiter-Bildung,
deren einziges Konzept „Nur für Frauen“ ist, klammert noch immer die
Reflexion, Analyse und Kritik auf der Basis der Geschlechterdifferenz der
herrschenden
gesellschaftlichen Strukturen aus. Orientiert an vermeintlichen „Bildungsdefiziten“
von weiblichen Menschen, die sich aufgrund „anderer“ Lebensrealitäten
nicht problemlos in den aktuellen „Job-ready“-Sog einverleiben lassen wollen
oder können, ist hier das Motto „Gleichheit statt Differenz“. Frauen
als homogene Gruppe? Gemeinsamkeit durch das Abweichen von der männlichen
Norm?
Auch neuere Bildungskonzepte
des „Managing diversity“ werden in erster Linie als Möglichkeiten,
ethnische Verschiedenheiten zu managen verstanden, obwohl sie sehr oft
die Geschlechterdifferenz auch im Blickfeld haben: Das Thematisieren der
Unterschiede zwischen den Geschlechtern ist noch immer ein fundamentaler
Angriff auf das bisher etablierte Gefüge menschlichen Zusammenlebens
– für Männer und Frauen.
FEMINISTISCHE FRAUENBILDUNG
Bildungsarbeit als feministische
Bildung zu benennen, ist die bewusste Wahl eines Begriffes, der in den
letzten Jahren durch die Arbeit feministischer Theoretikerinnen und Praktikerinnen
nachhaltig präzisiert wurde.
Feministische Bildung versteht
sich als nicht primär als Aus-Bildung. Ziel ist - wie zum Beispiel
bei der Bildungsarbeit des FRAUENSERVICE -
„ ... die Veränderung
der gesellschaftlichen Machtverhältnisse zugunsten einer gleichwertigen
Teilhabe von Frauen an allen Bereichen des Lebens“.
Dieses übergeordnete
Ziel leitet bei der Konzeption einzelner Bildungsangebote, -projekte und
–maßnahmen.
DAS BEISPIEL FRAUENSERVICE
GRAZ
Seit 1984 bietet der gemeinnützige
und parteiunabhängige Verein Beratung, Bildung und Projekte für
Frauen an. Das „klassische“ Bildungsangebot des FRAUENSERVICE umfasst Selbstverteidigungskurse,
Therapiegruppen, seit 1992 werden FrauenComputerKurse und Internet-Workshops
angeboten, dazu kommen wechselnde Angebote wie Schreibwerkstätten,
Gender-Mainstreaming-Seminare oder Seminare „Zum Umgang mit dem Fremden“.
Seit 1996 gibt es die arbeitsmarktspezifische
Maßnahme „ZiB – Zurück in den Beruf“ und seit 1999 wird stadtteilbezogene
Bildungsarbeit im „Stadtteilcafe PALAVER“ angeboten (Projektleiterin: Lisa
Rücker). Aktuell sind 14 Mitarbeiterinnen im Verein beschäftigt,
der von der Geschäftsführerin Drin.
Ingrid Franthal geleitet wird.
1999, im Jahr des fünfzehnjährigen
Bestehens, widmen sich die Ausgaben der Vereinszeitschrift Laufschritte
„Gratwanderungen“, die Nummer 3/99 der „Gratwanderung: Feministische Bildung“.
Für einen Beitrag zum Thema wird die Pädagogin Elisabeth Marchhart
eingeladen, die ihre Diplomarbeit im Rahmen des „Feministischen Grundstudiums“
– ein seit 1998 in Europa einzigartiger Diplom- bzw. Universitätslehrgang
- zum Thema „Feministische Weiterbildung im Qualitätssicherungsdiskurs“
verfasst hat. Sie schreibt:
„Bildung für Frauen
kann nicht mit feministischer Bildung gleichgesetzt werden, denn nicht
immer ist die gesellschaftliche Einmischung von Frauen als Folge der Bildungsarbeit
erwünscht – obwohl dies grundsätzlich ein Ziel von Bildungsarbeit
wäre. Geht es doch in der Erwachsenenbildung im weiteren Sinne immer
um die Ausbildung von Schlüsselqualifikationen, die auf persönliche
berufliche oder politische Handlungserweiterung gerichtet sind. Das Einbeziehen
der geschlechtsspezifischen Perspektive bleibt der feministischen Bildungsarbeit
als wesentliches Qualitätsmerkmal vorbehalten.“ (Marchhart, 1999).
In der Praxis der Bildungsarbeit
des FRAUENSERVICE führt in weiterer Folge die Diskussion über
Qualitätssicherung zur gemeinsamen Ausformulierung des „Leitfadens
zu Qualitätskriterien feministischer Frauenbildung im FRAUENSERVICE“,
der anschließend in der Laufschritte 5/2000 veröffentlicht wird
(Zusammenfassung: Fischer, 2000).
QUALITÄTSKRITERIEN
FEMINISTISCHER FRAUENBILDUNG IM FRAUENSERVICE
Der Leitfaden umfasst Kriterien,
die von der Institution FRAUENSERVICE verwaltet werden:
-
Definition der feministischen
Ziele des FRAUENSERVICE im Leitbild
-
Veränderung der gesellschaftlichen
Machtverhältnisse zugunsten von Frauen als erstes Ziel für das
Angebot der Bildungsveranstaltungen
-
Als Trainerinnen werden ausschließlich
Frauen gewählt (Vorbild- bzw. Expertinnenfunktion)
-
Auswahl der Trainerinnen nach:
fachlicher Kompetenz, Interesse an feministischer Frauenbildung; Kosten,
Erreichbarkeit
-
Qualitätskontrolle durch
Erhebung der Teilnehmerinnenzufriedenheit mittels Fragebögen sowie
verbindliche Rückmeldungen der Trainerinnen über den Verlauf
der Bildungsveranstaltungen
-
Beschränkung der Anzahl
der Teilnehmerinnen pro Trainerin
-
Öffentlichkeitsarbeit in
Verbindung mit niedrigschwelligem Zugang: Verbreitung der Informationen
über die (Bildungs-)Arbeit durch die kostenlose Zeitschrift Laufschritte;
kostengünstige Veranstaltungen
-
laufende Spezifizierung der
Zielgruppe: von „Für alle Frauen“ zu „Welche Frauen wollen wir womit
erreichen?“
Kriterien, die aus
der Sicht des FRAUENSERVICE für die Teilnehmerinnen relevant sind:
-
Zeiten, Kosten, räumliche
Gegebenheiten, Erreichbarkeit der Bildungsveranstaltungen
-
die jeweilige Bildungsveranstaltung
entspricht der veröffentlichten Vorinformation
-
Kompetenz und Fachwissen der
Trainerinnen
-
frauengerechte/zielgruppengerechte
Sprache der Trainerinnen sowie Seminarmaterialien
-
Methodenvielfalt
-
anwendungsorientiertes lebenspraxisorientiertes
Lernen
-
Stärkung des Zutrauens
in eigene Kompetenzen und Fähigkeiten
-
Möglichkeit, eigenes Interesse,
persönliche Bedürfnisse und individuelle Situation einzubringen
-
Raum und Zeit für Erfahrungsaustausch,
für Vernetzungen unter den Teilnehmerinnen, für informelle Gespräche
Kriterien, die von
den Trainerinnen verwaltet werden:
· Förderung
von Autonomie und Selbstbestimmung:
-
Respekt vor den Entscheidungen
der Teilnehmerin und die Klarheit, dass nur sie selbst Expertin ihres Lebens
ist
-
Differenzierung in der Gruppe:
Berücksichtigung und Wertschätzung der Vielfalt der Lebensentwürfe
von Frauen, Akzeptanz der Verschiedenheit, Thematisieren der unterschiedlichen
Entwicklungsbedürfnisse
-
Offenheit des Bildungsprozesses
für individuelle Bedürfnisse und Interessen - Ziele und Wege
gemeinsam mit der Teilnehmerin entwickeln
-
Verantwortungsbewusster Umgang
der Trainerin mit Macht und Leitungsauftrag: herrschaftsfreier Umgang mit
den Teilnehmerinnen, Freiwilligkeit als Grundprinzip
-
Förderung von Emanzipation und positiver
weiblicher Identifikation:
-
Verwendung von frauenadäquaten
Beispielen (Bezugnahme auf weiblichen Erfahrungshintergrund, Verwendung
der Weiblichkeitsform in Sprache und Schrift, weibliche Vorbilder und Protagonistinnen
schaffen Identität)
-
Integration der weiblichen Lebenssituation
und Ansetzen beim weiblichen Erfahrungshintergrund
-
Förderung von Kooperation
unter Frauen. Thematisieren von Konkurrenz und Konflikt unter Frauen, Bewusstmachen
der positiven Ressource von Frauengruppen im Sinne gegenseitiger Förderung
und Unterstützung
· Förderung
des politischen Denkens:
-
Vermeidung und Aufdeckung von
geschlechtsspezifischen Rollenfestschreibungen, traditionellen Denkmustern
und Klischees
-
Einbetten der subjektiven Erfahrungen
der Teilnehmerinnen in gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge (erkennen,
dass ich mit anderen Frauen gleiche Erfahrungen der Diskriminierung, der
Rollenerwartungen teile)
-
Lebensbedingungen von Frauen
in ihrer historischen Entwicklung sehen (erkennen, dass die gesellschaftliche
Situation von Frauen veränderbar ist)
-
Erweiterung des Handlungsspielraumes
durch Erkennen von „Spielregeln“ und Strukturen von MachtträgerInnen
(Behörden, GeldgeberInnen), Entwickeln von Strategien
-
Unterstützung und Ermutigung
bei der Infragestellung von Machtverhältnissen und der Inanspruchnahme
persönlicher Rechte
GRAZER FRAUENSTADTSPAZIERGÄNGE
Ein weiterer Schwerpunkt
der Bildungsarbeit ist die Vermittlung von Erkenntnissen der feministischen
Geschichtsforschung. Seit 1991 veranstaltet das FRAUENSERVICE die „Grazer
FrauenStadtSpaziergänge“, die von der Historikerin Brigitte Dorfer
und der Kulturvermittlerin Ilse Wieser geleitet werden. Im Verlag des FRAUENSERVICE
erschien 1998 auch der „Grazer Frauenstadtplan“ und der Falter „Frauen
zu Graz“ (2000).
„Die kontinuierliche Vermittlung
von politischer Frauengeschichte und feministischer Wissenschaftskritik
als Grundlage feministischer Bildung sollte daher zu den Grundpfeilern
europäischer demokratischer Bildungspolitik gehören. Die Auseinandersetzung,
die Vernetzung und Vermittlung neuer, in den letzten zwanzig Jahren erarbeiteter
Bildungsinhalte zur Geschichte der Frauen im allgemeinen und insbesondere
zur Geschichte ihres politischen Widerstandes gegen patriarchale Macht-
und Herrschaftsstrukturen, somit gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus
und strukturelle Gewaltmechanismen, die Unrecht gegen Menschen und die
Menschlichkeit produzieren, sind unabdingbar für Toleranz, Aufgeschlossenheit
und gleichberechtigte politische Handlungsspielräume.“ (Kubes-Hofmann,
1998)
In den FrauenStadtSpaziergängen
werden Geschichte, Leistungen und Widerstand von Frauen und Frauengruppen,
die in Graz gelebt und gearbeitet haben, vermittelt. Aufgrund der Tatsache,
dass so wenig davon im Stadtbild selbst sichtbar ist, wurde von der Bildungsreferentin
des FRAUENSERVICE, Bettina Behr, das Projekt WOMENT! entwickelt, dass im
Rahmen von „Graz 2003 Kulturhauptstadt Europas“ durchgeführt wird.
WOMENT! - GESCHICHTE VON
FRAUEN IN GRAZ WIRD SICHTBAR.
WOMENT! steht für „WOmyn
2
– MoveMENT/Bewegung – MonuMENTs/Denkmäler - MEN“.
Ziel von WOMENT! ist, anlässlich
des Jahres 2003, in dem die Stadt Graz einzige Kulturhauptstadt Europas
sein wird, Geschichte und Leistungen von Frauen und Frauengruppen in Graz
dauerhaft für eine breites Publikum und als Signalwirkung für
andere Städte sichtbar zu machen.
Im Rahmen des Projektes WOMENT!
werden zehn Produktionen von acht Grazer Frauenorganisationen umgesetzt.
20+03 WOMENT-ORTE - Würdigungsstätten
für Frauen und Frauengruppen werden in Form von Gedenktafeln oder
–Installationen Vergangenheit und Gegenwart von Frauengeschichte über
das Jahr 2003 hinaus sichtbar machen. Ein INFOPOINT im Stadtteilcafe Palaver
informiert über das gesamte Projekt und sämtliche Fraueneinrichtungen
in Graz und das Logo der „Superfrau“3 und
die Website zum Projekt wurden von der Grazer Künstlerinnengruppe
W.A.S. entwickelt.
Mehr als 30 Veranstaltungen,
Publikationen und Internet-Projekte werden WOMENT! begleiten. Konzipiert
sind die WOMENT!-Eröffnungsveranstaltung am 8. März 2003 und
Veranstaltungen im vom Kunstverein W.A.S. gestalteten „Restaurant a la
Katharina Prato“. Das Projekt „FrauenWEGE“ der Katholischen Frauenbewegung
Steiermark erforscht interreligiöse und überkonfessionelle Frauengeschichte
und außerdem werden vier Rundgänge auf den Spuren religiös
bewegter Frauen aller Konfessionen angeboten. Die virtuelle Ausstellung
„PLAKATIV!“ des DOKU Graz zeigt die Geschichte der Frauenbeauftragten der
Stadt Graz.
Weiters geplant:
-
zehn Termine der FrauenStadtSpaziergänge
des FRAUENSERVICE
-
Das interaktive Theaterprojekt
des Frauengesundheitszentrum Graz zum Thema „Auf den Leib geschrieben.
KörperKult(ur): Weibesfülle und Widerwille“
-
die Theoriewerkstatt der
Interuniversitären Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung
der drei Grazer Universitäten unter dem Titel „Movements-Monuments“,
die sich Identität, Erinnerung, Gedenken und Denkmälern widmen
wird
-
und das Videoprojekt des Vereines
Mafalda „Make a sign“, das die Arbeit und die Kreativität von Mädchenwelten
zeigen wird. (vgl. Behr, 2001)
GENDER-KOMPETENZ-TRAINING
Ein weiteres Projekt des
FRAUENSERVICE hat als Basis das in der Europäischen Union Mitte der
90er Jahre installierte Aktionsprogramm des Gender Mainstreaming.
„Gender Mainstreaming als
neues Konzept für die Herstellung von Chancengleichheit zwischen Männern
und Frauen, wurde erstmals 1985 auf der Weltfrauenkonferenz von Nairobi
diskutiert. Seit Mitte der 90er Jahre ist es Aktionsprogramm der EU und
seit 2001 Rahmenstrategie der Gemeinschaft zur Förderung der Gleichstellung
von Frauen und Männern (der alle Mitgliedstaaten verpflichtet sind),
somit also als Erfolg der Frauenbewegung zu werten.
Als Strategie nimmt Gender
Mainstreaming gerade die Unterschiedlichkeit der Geschlechter in Lebensbedingungen,
Interessen, Kompetenzen etc. als Kriterium für eine Neuorganisation
aller Bereiche des öffentlichen, privaten, politischen und kulturellen
Lebens.
Ziel ist also nunmehr nicht
nur die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern die Chancengleichheit
für Frauen und Männer unter Berücksichtigung ihrer Unterschiedlichkeit
im sozial geprägten Geschlecht (Gender) und unter Betonung der Gleichwertigkeit
(Equality).“
(vgl. Fischer, 2001)
Sigrid Fischer, Trainerin
in der FRAUENSERVICE - Kursmaßnahme „ZiB - Zurück in den Beruf“
entwickelte ein Konzept für „Gender Kompetenz Seminare“: Die „Ideenwerkstatt
Gender“, in der erstmals gemeinsam mit Mitarbeitern der „Männerberatung
Graz“ kooperiert wird (Konzept: Sigrid Fischer / Christian Scambor).
GENDER KOMPETENZ SEMINARE
Die Seminare intendieren
einen demokratischen Geschlechterdialog, fördern aufeinander bezogenes
Lernen der Geschlechter und unterstützen bei der Umsetzung von Gender
Mainstreaming. Sie richten sich an Frauen und Männer, die
-
mehr über Gender Mainstreaming
wissen wollen
-
Gender Kompetenz für ihr
eigenes Handlungsfeld entwickeln wollen
-
sich mit der gesellschaftlichen
und sozialen Bedeutung von „Geschlecht“ auseinandersetzen wollen
-
Gender Mainstreaming in ihren
Organisationen umsetzen wollen.
Seminarinhalte sind z.B.: Gender
Kompetenz – Basiswissen - Gender Kompetenz in gemischten Teams - in Bildungssituationen
- in der Sprache - in Organisationen - sowie: Kriterien für Planung,
Entwicklung und Durchführung; Gestaltungsmöglichkeiten im individuellen
Arbeitsfeld.
„Eine Kooperation zwischen
Frauen und Männern mit dem gemeinsamen Ziel der Geschlechterdemokratie
beinhaltet die Teilung der Verantwortung. (...)
Gender Mainstreaming wird
hier verstanden als eine Erweiterung der Strategien und kann zum momentanen
Zeitpunkt Frauenpolitik, die Erhaltung von Frauenräumen und Frauenförderung
nicht ersetzen. Sie ist gedacht als eine parallel laufende Gender-Politik
bis zu einer tatsächlichen Veränderung aller gesellschaftlichen
Strukturen.“ (Fischer, 2001).
Maga.
Bettina Behr, Projektmanagerin von WOMENT! und Bildungsreferentin im FRAUENSERVICE
Graz
Literatur
BEHR, Bettina, WOMENT!.
Geschichte von Frauen in Graz wird sichtbar. In: Laufschritte 4/01; FISCHER,
Sigrid, Gender Mainstreaming – Ideenwerkstätte Gender. In: Laufschritte
4/01; ds. Leitfaden zu Qualitätskriterien feministischer Frauenbildung
im FRAUENSERVICE. In: Laufschritte 5/00; HEINRICHS, Gesa, Bildung – Identität
– Geschlecht. Eine (postfeministische) Einführung. Königstein/T.
2001; KOLLER, Hans Christoph, Bildung und Widerstreit. Zur Struktur biographischer
Bildungsprozesse in der (Post-)moderne. München 1999; KUBES-HOFMANN,
Ursula, WOHOFSKY, Elisabeth (Hg.), Sternzeit. Frauengenerationen und historisches
Bewusstsein. Wien 1998; MARCHHART, Elisabeth, Feministische Weiterbildung
im Qualitätssicherungsdiskurs. Diplomarbeit, Kremsmünster 1999;
ds. Qualitätsmerkmale feministischer Bildung. In: Laufschritte 3/99;
Internet: Feministisches Grundstudium: www.rmc.ac.at; FRAUENSERVICE Graz:
www.frauenservice.at; Männerberatung Graz: www.maennerberatung.at;
1 Wahlspruch
der thailändischen Frauenunterstützungsgruppe EMPOWERMENT
2
Schreibweise amerikanischer feministischer Linguistinnen für women
3
Superfrau: © Dreier/Ursprung |